Frühere Partner des Berliner Kollektivs und Labels ANIMA distanzieren sich öffentlich und beenden nach schweren Anschuldigungen gegen den Gründer Jin-Su die Zusammenarbeit. Vorgeworfen werden ihm unter anderem sexuelle Übergriffe und Machtmissbrauch in mehreren Fällen.
Fünf ehemalige Partner der ANIMA-Eventreihe, darunter Personalmanager Glenn Elliot, schließen sich in einem Instagram-Beitrag zusammen, um sich klar von dem Kollektiv und dessen Gründer zu distanzieren. Sie solidarisieren sich mit den Betroffenen, verurteilen Mobbing, Manipulation und (sexuelle) Übergriffe und bieten ihre Unterstützung an. Zudem stellen sie Kontaktmöglichkeiten bereit für Menschen, die selbst betroffen sind oder Informationen zu den Vorfällen teilen möchten.
Die ELSE teilte in einer Instagram-Story sowie auf Resident Advisor mit, dass sie die Zusammenarbeit mit ANIMA beendet hatte und das Event am 1. August nun eigenständig organisiert – ohne Beteiligung von ANIMA und deren Residents.

Auch DJs reagieren auf die Anschuldigungen: So kündigte DJ und Producer Gustavo Bassani an, all seine Veröffentlichungen beim Label ANIMA zurückzuziehen. Er begründet diesen Schritt damit, dass er sich mit dem Verhalten, das dem Label und dessen Betreiber vorgeworfen wird, nicht identifizieren könne.
Jin-Su ist einer Berliner Techno-DJ, der sich mit Gigs in ÆDEN, Anomalie, RSO und Tresor einen Namen gemacht hat. Er wurde in Taiwan geboren, hat aber auch in San Francisco gelebt. In Berlin ist er zum ersten Mal im Dezember 2020 aufgetreten. Es ist unklar, ob er Anima allein verantwortet.
Die Instagram-Accounts des Kollektivs sowie von Jin-Su selbst sind inzwischen deaktiviert. Ein Statement zu den Vorwürfen gibt es bisher nicht, ebenso ist unbekannt, von welcher Seite die Anschuldigungen kommen.







