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Boiler Room: Mitarbeitende bekennen sich zu Palästina

Boiler Room wurde im Januar 2025 vom Entertainment Network Superstruct Entertainment erworben. Nun äußern sich die Mitarbeitenden zu Palästina und ihrem Bekenntnis zu pro-palästinensischen Werten.

Die Übernahme von Boiler Room durch Superstruct Entertainment zu Beginn des Jahres stieß in der Musikgemeinschaft auf Kritik. Auch weil Superstruct mehrheitlich KKR gehört. KKR ist ein Private-Equity-Unternehmen, das Verbindungen zu Unternehmen aus Israel unterhält.

Die Betreiber:innen von Boiler Room erklären, dass sie die palästinensische Kampagne für den akademischen und kulturellen Boykott Israels (PACBI) unterstützen. Dieses Projekt ist Teil der Bewegung Boykott, Desinvestitionen und Sanktionen (BDS). Sie fordert unter anderem einen institutionellen Boykott, der jede Zusammenarbeit mit israelischen Kulturinstitutionen ablehnt und palästinensische Künstler:innen unterstützt. 

Die BDS-Kampagne fordert, dass Israel die „Okkupation und Kolonisierung allen arabischen Landes” beenden, das „Grundrecht seiner arabisch-palästinensischen Bürger auf volle Gleichheit” anerkennen und „das Recht der palästinensischen Flüchtlinge auf eine Rückkehr in ihre Heimat und zu ihrem Eigentum gemäß UN-Resolution 194 schützen und fördern” müsse. 171 palästinensische Organisationen, viele Nichtregierungsorganisationen (NGOs) und Prominente unterstützen den Aufruf. Führende BDS-Vertreter:innen bestreiten offen das Existenzrecht Israels und wollen den Staat abschaffen.

Einige Historiker, Sozialwissenschaftler, Antisemitismusforscher oder auch die Bundeszentrale für politische Bildung ordnen die Ziele der Kampagne als vage, antizionistisch (gegen einen jüdischen Staat gerichtet) und zum Teil auch als antisemitisch ein. Die Autoren der Jerusalemer Erklärung zum Antisemitismus (JDA) oder Al Jazeera dagegen betonen, Israelboykotte an sich seien nicht antisemitisch.

In diesem Zusammenhang positionieren sich die Boiler-Room-Mitarbeitenden nicht, allerdings war in der Vergangenheit eine Unsicherheit im Umgang mit BDS erkennbar. „Kein Investor, weder in der Vergangenheit noch in der Gegenwart, hat jemals Einfluss auf unsere Arbeit genommen, und das wird sich auch nie ändern. Wir werden immer unmissverständlich für Palästina sein”, so das aktuelle Statement auf Instagram.

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