burger
burger

MATRIXXMAN Homesick (Ghostly International)

- Advertisement -
- Advertisement -

Matrixxman aus San Francisco wurde 2013 schlagartig mit einem insistierenden, lebendigen Chicago House-Sound bekannt. Bei Tracks wie „Protocol” und „Procedure“ entwickelte er ein extremes Gespür für das Potential der genretypischen Sequenzwechsel. Diese feierfreudige Direktheit wird von einem subtilen Gespür für Stimmungen und Atmosphären gebrochen. Die erzeugt Matrixxman durch eine ungewöhnliche Mischung, die Soundscapes ganz weit nach vorne holt. So war es keine Überraschung, dass Levon Vincent, Boddika oder Seth Troxler diese packenden, überraschenden Tracks spielten. Die Stücke auf seinem Debütalbum haben nicht mehr die dialogische Spannung seiner Clubtracks, die auf die einmalige dichte Weise mit dem Dancefloor kommunizieren. Matrixxman taucht in die Sounds, erinnert damit an experimentelle Musik aus den Neunzigern von Jammin Unit, Air Liquide oder Move D oder aktuelles auf L.I.E.S. Die Stücke haben einem hippiesken, forscherischen, ergebnisoffenen Gestus, sie wissen nicht, wo sie ankommen. Aber trotzdem bleiben die Sounds nicht für sich stehen. Dabei geht es nicht um das Experiment und das Experiment willens, er macht kein Neunziger-Revival. Matrixxman entwickelt mit Stücken wie „Packard Plant“, einer ungelenke Roboter-Symphonie mit Zischen und Schweißgeräuschen oder der schwülstigen, barocken Erotik von „Red Light District“ einen Erzählfaden, der seinen existenziell aufgeladenen Sound strukturiert.

 


Stream: MatrixxmanHomesick

In diesem Text

Weiterlesen

Features

TSVI: „Es muss nicht immer total verrückt sein”

Groove+ In Porträt verrät der Wahllondoner TSVI, wie sein einzigartiger Stilmix entsteht – und wie er als Anunaku Festival-Banger kredenzt.

Time-Warp-Macher Robin Ebinger und Frank Eichhorn: Die Musik auf anderen, subtilen Ebenen erfahrbar machen

Groove+ Die Time Warp ist die größte Indoor-Techno-Party Europas, demnächst feiert sie ihren 30. Geburtstag. Wir haben mit ihren Machern gesprochen.

James Blake und die neue Plattform Vault: Beschiss mit Ansage

James Blake warb zuletzt ungewohnt offensiv für die Plattform Vault, die das Geschäft mit der Musik revolutionieren soll. Wieso das nichts wird, lest ihr hier.