burger
burger

BEAT SPACEK Modern Streets (Ninja Tune)

- Advertisement -
- Advertisement -

Steve Spacek gehört zu den Sängern, die immer ein wenig unter dem ganz großen Radar durchsegeln. An seiner Stimme kann das nicht liegen, denn ihre heiserwarme Färbung hat neben einem hohen Wiedererkennungswert etwas unaufdringlich Entwaffnendes, dem man einfach mehr allgemeine Aufmerksamkeit wünschen würde. Die könnte Spacek jetzt möglicherweise für sein jüngstes Soloprojekt Beat Spacek bekommen. Modern Streets ist ein nostalgischer Zukunftsentwurf – oder futuristische Nostalgie –, mit der Spacek seine Jugend im Südlondon der achtziger Jahre wie aus der Zukunft reflektiert. Ein bisschen erinnert das Ergebnis an seine jüngste Zusammenarbeit mit Mark Pritchard als Africa Hitech, mischt diskret rastlose Bassmusik unter Spaceks sanften Falsett-Gesang, der mitunter in leicht verfremdeter Form zu hören ist. Bei der Produktion griff Spacek zu großen Teilen auf Apps für iPhone und iPad zurück, womit er nebenbei noch ein Statement zur nächsten Entwicklungsstufe musikalischer DIY-Strategien abliefert. Daraus entsteht R’n’B britischer Prägung, irgendwo zwischen Dubstep, UK Funky und Dancehall. Es sind Songs, die ihren Ursprung im Club haben, sich aber ebenso gut im tanzflächenfreien Raum behaupten können. So gut, dass mit Modern Streets der endgültige Durchbruch für Spacek tatsächlich einmal fällig ist. Verdient hätte er es allemal.

 


Stream: Beat SpacekI Wanna Know

In diesem Text

Weiterlesen

Features

Felix Leibelt über Mark Spoon: „Das war kein gewöhnlicher Typ”

Wir wollten wissen, wie sich der Autor des Podcasts dem Mensch nähert, der wie kein anderer für die Ekstase und Exzesse Neunziger steht.

Zehn Jahre Institut fuer Zukunft: „Wir hatten keinen Bock drauf, dass uns alte Leute sagen, wie wir Spaß haben sollen”

Groove+ Zum zehnten Geburtstag zeichnet das Team des IfZ ein ambivalentes Bild des Clubs – und blickt der Zukunft trotzdem optimistisch entgegen.

Der Club Macadam in Nantes: „DJs sollen bei uns am Können gemessen werden”

Groove+ Der französische Club zeigt, dass man für anständiges Feiern am Sonntag keineswegs zwingend nach Berlin fahren muss. Was ihn sonst ausmacht, lest ihr im Porträt.