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DAFT PUNK Random Access Memories (Columbia)

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Komfortable Position: Wer keine Erwartungen mehr weckt, der kann auch nicht enttäuschen. Oder kennt irgendwer noch den Hit von Daft Punks bislang letztem Album, Human After All von 2005? Gab es einen? Als nun vorab zu diesem, dem vierten Album der beiden Franzosen eine Remixsammlung der Stücke ihres Tron-Soundtracks erschien und die Namen darauf Paul Oakenfold, Kaskade und Avicii lauteten (aber auch, okay, Photek und Com Truise von Ghostly International), da zog man den Kopf ein. Seitdem ist viel gestritten worden über Random Access Memories mit seiner pompösen, ja megalomanen Gästeliste, von Julian Casablancas (The Strokes) und Panda Bear bis Nile Rodgers und Giorgio Moroder. Festzuhalten aber ist wohl erst mal, dass diese Platte immerhin viel besser geraten ist als, siehe oben, erwartet. Ebenso wie alle anderen zurzeit haben auch Daft Punk keine Idee davon, wie denn die Tanzmusik der Zukunft klingen könnte. Also machen sie halt Retro-Dance, mit vielen Verweisen in gleich mehrere glorreiche Vergangenheiten. „Random Access“ ist dabei natürlich keine der Erinnerungen auf dieser Platte. Im Gegenteil: Vom Original Fusionjazz-Basssound über die sanfte Westcoastfunk-Psychedelik bis zur Disco-Eleganz von, Gotthabsieselig, Chic ist das allerausgewählteste Referenz-Fallenlasserei. Und das ganz ohne Samples, sondern mit der Orchester-Opulenz der Siebziger. Weil dabei auch ein paar Hits rausspringen, vor allem die Stücke mit Falsett-Pharrell sowie das mit dem reizend dünnstimmigen Todd Edwards am Gesang, ist das immerhin unterhaltsam. Und 2013 noch ernsthaft Autotune zu benutzen, das beweist fast schon wieder Haltung. Aber jetzt ist dazu alles gesagt, oder?

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