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AGENT SCHWIECH Am Deck 01

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In unserer Rubrik Am Deck stellen wir in jeder Groove-Ausgabe die wahren Helden hinter den DJ-Pulten vor: Jene Residents, die außerhalb ihrer Stadt oder Region nur wenige kennen, die aber in ihrer Heimat unverzichtbare Grundlagenarbeit leisten. Die vielversprechenden Nachwuchsstars, die noch kaum eigene Veröffentlichung vorweisen können, dafür aber mit qualitativ hochwertigen Sets beeindrucken. Und weil Musik mehr sagt als tausend Worte, bekommt von nun an jeder DJ, dessen Am Deck-Fragebogen im Heft abgedruckt wird, auch die Chance, sich mit einem Mix auf groove.de zu präsentieren. Den Anfang macht der Freiburger DJ, Veranstalter und Szene-Aktivist Dennis Wiesch alias Agent Schwiech.

 


 

Alter: 33

Homebase: Freiburg, bei meiner eigenen Partyreihe „Somebody Scream“ im Drifters Club und „tageins“ im Waldsee Freiburg.

Erste Platte: C + C Music Factory – Gonna Make You Sweat

Was mich zum DJ gemacht hat: Das Bedürfnis, der damals erbärmlichen Münsteraner Clubszene in Sachen elektronischer Musik etwas auf die Sprünge zu helfen.

Erster Mix: Ende 1999 im Odeon Club in Münster bei meiner ersten eigenen Partyreihe „Superdisco“. Zuhause hatte ich nur einen Plattenspieler und dort konnte ich üben. Anfangs hatten wir im Schnitt sowieso nur 20 Besucher, eigentlich alles Freunde, da durfte auch mal ein Übergang daneben gehen.

Ich lege auf mit: Schallplatten und CDs.

Meine Musik: Der Schwerpunkt liegt ganz klar bei House, ich mache aber auch gerne Ausflüge in Richtung Disco, Techno und Dubstep – oder wie auch immer man die Musik von A Made Up Sound, Martyn, Floating Points und FaltyDL bezeichnen mag.

Das Beste am Auflegen: Eine gute Anlage, auf der sich auch mal ein Subbass frei entfalten kann, und eine funktionierende Monitorbox. Nicht zuletzt auch der Moment, in dem ich spüre, dass ich immer tiefer in mein Set eintauche, im Flow bin und die Leute mitgehen.

Das Nervigste beim Auflegen: Eine schlechte PA, kaputte Monitorboxen und versiffte, zugestaubte Plattenspieler, was nicht selten passiert, da hier in der Stadt außer mir sowieso kaum noch jemand mit Vinyl auflegt.

Das schlimmste Erlebnis beim Auflegen: In einem kurzen Moment geistiger Umnachtung habe ich aus Versehen den Tonarm von der gerade laufenden Platte genommen, da ich dachte, dass ich gerade eine CD spiele. Der Club war rappelvoll, die Stimmung top und auf einmal war die Musik aus. Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, bis ich gecheckt habe, was eigentlich los ist und ich gerade den Bock geschossen habe.

Groupies: Die Stadt Freiburg legt viel Wert auf ein gesittetes Stadtbild, da ist kein Platz für diese wilden, jungen Dinger.

Liebste Zeit zum Auflegen: Montagabend bei „tageins“ von Anfang bis Ende.

Geheimwaffe: Efdemin – Just A Track und Global Communication – The Way.

Lieblingsgetränk beim Auflegen: Gin Tonic

Unterwegs immer im Gepäck: Kopfhörer, Ladekabel, Zahnbürste, Musikzeitschriften und zurzeit noch Kurzgeschichten von T.C. Boyle.

Wenn ich nicht gerade hinter den Decks stehe, bin ich: Projekt- und Veranstaltungsleiter in einer Konzert- und Eventagentur.

Aktuelle eigene Veröffentlichung: Ich bin nur DJ, aktuelle Mixe gibt es auf meinem Soundcloud-Account.

 


 

Download (MP3, 320 kBit/s, 74:32 Min., 170,7 MB)
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  1. MoominDoobiest (Smallville)
  2. Christian LöfflerThe War (Ki Records)
  3. LawrenceMiles (Dial)
  4. Charles WebsterFantasy Situations (Dance Tracks)
  5. Marco PassaraniWhite Dwarf (Running Back)
  6. RVDSMonny Cat Growl (It’s)
  7. Tim TohAbundant (Mild Pitch)
  8. I:CubeBionic Ears (Versatile)
  9. Will SaulPause (Isolée Remix) (Simple)
  10. RedshapeThe Box (Present)
  11. FalkeUndermyarms (Kann)
  12. Johannes BeckPrince Of The Night (Map.ache’s Daylight Remix) (Mutual Musik)

 

Nach welchen Kriterien hast du die Stücke für deinen Mix ausgewählt?

Das ist schwer zu sagen. In den Tagen und Wochen bevor ich den Mix tatsächlich aufnehme, fallen mir in verschiedensten Gelegenheiten immer mal wieder Stücke ein, die ich gerne spielen würde. Diese sammle ich direkt auf einem Stapel. So entsteht in der Regel immer ein Sammelsurium aus etwa 50 Platten, quasi der Pool, aus dem ich mich dann letzten Endes bediene. Das Grundgerüst steht im Idealfall direkt bevor ich loslege, allerdings bestimmt die Spontaneität, ähnlich wie im Club, dann auch das Endresultat. So kann ich vorher nie genau sagen, welche Tunes der Mix schlussendlich dann auch enthalten wird.

Wie und wo hast du den Mix aufgenommen?

Aufgenommen habe ich den Mix an einem Freitagnachmittag bei mir zu Hause im Wohnzimmer, ganz klassisch nur mit zwei Plattenspielern, einem überalterten Mischpult und einem Becher Kaffee. Geklappt hat es direkt im ersten Anlau – musste es auch, da ich berufsbedingt gerade selten die Zeit und Ruhe finde, mich ausführlicher damit auseinanderzusetzen.

Wo kann man dich demnächst an den Decks erleben?

Meine nächsten Gigs sind jeweils bei unserer Clubnacht „Somebody Scream“ im Drifters – am 13.04. mit einem Live-Act von Conforce (Delsin), worauf ich mich schon ganz besonders freue – sowie bei der Partyreihe „Strange Life Club“ im Freiburger Club „White Rabbit“. Im Mai feiern wir das 10-jährige Jubiläum meiner Clubnacht „tageins“ im Waldsee Freiburg, das wird für mich persönlich ein ganz besonderes Highlight.

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