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HOT CHIP One Life Stand (Parlophone/EMI)

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Viel hatte man spekulieren können über die Ausrichtung des neuen, des vierten Albums von Hot Chip. Nach dem Erscheinen von Made In The Dark hatte Sänger Alexis Taylor ein merkwürdiges, betont unpoppiges Songwriter-Album veröffentlicht – und wie um das zu kontern, verbeugte sich Produzent Joe Goddard noch jüngst mit Harvest Festival vor der Geschichte der Londoner Clubmusik. Nun ist es also da, One Life Stand. Und verdeutlicht, dass Hot Chip im Grunde nur auf Hot Chip reagieren. Das reicht ja auch: One Life Stand klingt wie eine Summe dessen, was dieses Londoner Duo, das sich live zum Quartett auswächst, so ausmacht. Der Titelsong hat diesen Willen zum Pop und auch diese Fluffigkeit, dank der Hot Chip zu The Warning-Zeiten zu den Lieblingen von Club-DJs und Indiepoppern avancierten. Und es verdienten. Die Entwicklung indes, die bereits vor zwei Jahren mit Made In the Dark einsetzte, treiben Hot Chip ebenso voran. Jeder einzelne Song lässt mehrere Vibe-, Bedeutungs-, Gefühlsebenen mitschwingen. Der Song „Alley Cat“ perfektioniert diese Komplexität, er pulsiert angeregt, ist von tiefer Melancholie, gleichsam hellsten Hoffnungen durchsetzt. Adult Oriented Hot Chip? Klingt besser, als das Schlagwort vermuten lässt.

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